Das Rad neu erfinden?
Lebenserfahrungen von Älteren!
Nachdem meine Eltern vor einigen Jahren beide fast gleichzeitig sehr krank wurden, habe ich mir unter vielen anderen die Frage gestellt, was ich aus ihrem Leben nicht weiß.
Das Bedürfnis entstand, mehr über die Zeit, in der ich sie noch nicht kannte, zu erfahren, und dafür nicht nur ihre, sondern auch die Sichtweise anderer Zeitzeugen ab 70 Jahren kennenzulernen, indem ich sie nach ihren persönlichen Erlebnissen befragte.
Dafür entwickelte ich ein Formblatt mit Fragen und Angaben zur Person. Für die Befragung nutzte ich die Werkzeuge der Psychosynthese. Den Schwerpunkt bildete die Frage nach einer Quintessenz ihres Lebens, einer Erkenntnis, die sie an jüngere Generationen weitergeben wollten.
Von 2015 bis 2018 habe ich fast 50 Interviews geführt, mit meiner Familie, Eltern von Freunden, Bewohner/-innen von Seniorenhäusern und Teilnehmer/-innen eines Philosophischen Zirkels sowie Menschen, die ich im Zug, in der Straßenbahn und im Stadtteiltreff kennenlernte. Sie stammen aus den verschiedensten Regionen Deutschlands, Ost wie West, Nord und Süd.
Um die Interviews angemessen zu würdigen, beschloss ich, sie in Buchform zu veröffentlichen und den Eindruck der Äußerungen mit Fotografien der Hände meiner Projektteilnehmer/-innen als visuellen Impuls zu betonen.
Ich bin nach wie vor dankbar für die Bereitwilligkeit der Befragten, mir ihre Erinnerungen zur Verfügung zu stellen. Für mich sind sie wahre Schätze an Weisheit.
Wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, an der Weisheit der Älteren teilhaben wollen, dann lege ich Ihnen mein Buch ans Herz:
„Ohne Sie wäre die Welt ärmer!
Lebenserfahrungen von Älteren“
ans Herz legen!
Übrigens:
Während der Interview-Phase lernte ich u. a. eine Dame von damals 85 Jahren kennen, die mich bat, gemeinsam mit ihr ihre Lebensgeschichte aufzuzeichnen. Nachdem sie an meinem Projekt teilgenommen hatte, trafen wir uns ein Jahr lang wöchentlich und trugen ihre Erinnerungen zusammen.
So entstand das Buch „Ich war das Kind in der Krippe. Lebenserinnerungen einer Siebenbürger Sächsin“.
Und auch das Buch „So war das halt!“ entstand, weil aus einem kurzen Interview ein langer Prozess der Biografiearbeit wurde.
Beide Damen verdienen meinen ganzen Respekt dafür, dass sie sich mit (über) 80 Jahren mit den Höhen und Tiefen ihres Lebens konfrontiert haben. Ich freue mich, dass ich sie in unserer Arbeit darin unterstützt konnte, ihre Erlebnisse besser zu bewältigen.